Tolles Team in Köln – Kirchenführer*innen aus der Pfalz
Mit großer Freude durfte ich Anfang November ein tolles Team aus der Pfalz in Köln begrüßen. Meine Gäste haben sich für ihren ersten Köln-Tag Kirchen, Kirchen, Kirchen gewünscht! Natürlich gab es auch ein leckeres Essen und ein (!) Kölsch dazu!
Was für eine Idee: Viele, viele Kirchen, warum denn das?
Gute Frage, doch bevor ich eine Antwort versuche, erzähle ich Ihnen etwas von dieser besonderen Gruppe. Ich erlebe eine prima Stimmung, es wird viel gelacht, die gegenseitige Wertschätzung ist groß und man geht sehr tolerant miteinander um.
Wer sind meine Gäste?
Sie werden staunen: Seit Beginn des Jahres haben sich alle regelmäßig getroffen, um sich zu Kirchenführer*innen ausbilden zu lassen. Sie haben viel Zeit investiert, viel gelernt und einander in Probeführungen an verschiedenen Orten erlebt. Lampenfieber musste man aushalten, alle Bedenken wegschieben und „einfach machen“! Mutig, sehr mutig, denn einige haben zum ersten Mal vor einer Gruppe gesprochen. Heute sind alle diplomierte Kirchenführer*innen. Diese Arbeit, das Lernen und die vielen Erlebnisse verbinden miteinander.
Warum also so viele Kirchen?
Na klar, diese Gebäude sind die besten Orte für unsere Fragen. Wir besuchen einen Bau, der fast 1000 Jahre alt ist. Es ist die Kirche St.Georg am Waidmarkt. Wie wurde damals gefeiert, gebetet, gesungen? Was konnte man auf den Wänden sehen? Der große Sprung in die Gegenwart ist immer spannend. So gibt es heute Glasfenster von Jan Thorn Prikker aus dem 20. Jahrhundert in diesem Raum.
Wir besuchen auch die evangelische Trinitatiskirche und lassen uns von den Orgelklängen begeistern. Mehr noch begeistert alles, was Herr Spieler uns zur Geschichte, der vielfältigen Nutzung und zum Konzept berichtet. Konzerte, Theater, Lesungen und Gottesdienste. Gottesdienst muss erfahrbar bleiben, deshalb sollte er auch stattfinden, einige Male im Jahr. Eine Kirche im Wandel kann so auch zukünftig erlebbar bleiben.
Neugierig geworden?
Es gab noch viele Kirchen. Vor allem aber gab es so viele verschiedene Wahrnehmungen von allem, was wir gemeinsam gesehen und gehört haben. Es war schön für mich, Teil der Gruppe sein zu können und zu sehen, wie sich die Gruppe im Laufe des Jahres verändert hat. Ich durfte die Einführungsseminare in Speyer halten. Dort haben wir uns kennengelernt. Das war der Start. Jetzt spürt man das wachsende Interesse. Sogar Partner*innen sind mit nach Köln gefahren und haben die jahrhundertealten Bauten auf sich wirken lassen.
Herzlichen Dank
Herzlichen Dank für euren Besuch! Herzlichen Dank an Birgit Weindl. Sie ist die Kunstbeauftragte der Evangelischen Kirche in der Pfalz. Die Ausbildung gehört in ihren Bereich, entscheidend und toll ist, dass sie mit großer Freude, viel Sachkenntnis und einem scharfen Blick, für das, was Menschen heute von Kirche erwarten, diesen Kurs geleitet hat. Ihr Engagement ist großartig!
Kann ich auch Kirchenführer*in werden?
Ja, klar! Diese Ausbildung dauert ein Jahr. An Wochenenden und Studientagen werden Grundlagen vermittelt: Baustile, Geschichte, Liturgie, Musik, Rhetorik. Man sucht sich ein Thema für eine Probeführung. Diese wird informativ, spirituell und unterhaltsam sein. Kollegiales Feedback gehört dazu. Sind Inhalte gut ausgewählt, Methoden klug genutzt und hat das Zuhören Spaß gemacht? Ob man sich selbst eher evangelisch, katholisch, distanzierter oder verbundener fühlt, spielt dabei keine Rolle.
Mitschreiben freut uns alle
Mitschreiben ist immer eine Bereicherung. Wer etwas Zeit hat und vielleicht einen Aspekt aus seiner persönlichen Sicht dazuschreiben möchte, ist sehr herzlich willkommen. Darüber freuen sich alle Lesenden. Einfach hier unten in `Kommentar‘ hinein ergänzen.
Liebe Frau Dr. Langel,
meine Frau und ich bedanken uns noch einmal herzlich für Ihre Führungen in Köln und all die Vorbereitungen, die Sie dazu gestemmt haben.
Dem Dom aufs Dach zu steigen, das war – wie heißt es heute – schon recht cool.
Sie haben tolle Kirchen ausgesucht, und wir haben wieder viel Neues erfahren.
Gelungen war das Engagement des evangelischen Organisten!
Nochmals Danke und eine gesegnete Adventszeit wünschen Ihnen von Herzen
Ihre Annette und Berno Müller