Kirchenführende

Für Andere Wege ebnen, Augen öffnen und Räume erschließen

Kunst, Musik, Glaube und Liturgie – ein großer Dialog

und mittendrin der Mensch

Drei Orte stehen in Köln für diesen Dialog:

Kolumba – Museum Schnütgen – Kunst-Station St. Peter

In Kolumba erleben wir die Jahresausstellung „Artist at work“ in einem moderierten Erlebnisrundgang. Dann tauchen Sie ein in die Welt der mittelalterlichen Liturgie in der alten Cäcilien-Kirche. Wie offen und vorurteilsfrei Räume genutzt werden können, ist in der Kunst-Station Sankt Peter zu erfahren und im Gespräch zu vertiefen. Freuen Sie sich auf einen Tag voller Impulse für den spirituellen Alltag.

Kolumba: Können wir Kunst nur über aktive Arbeit und ein im Wortsinn »begreifbares« Objekt definieren?  »Ohne Faulheit keine Kunst«, schreibt Mladen Stilinovic in einem Manifest zur Faulheit. Überraschung pur, was alles möglich und nötig ist. Werke aus 9. Jahrhunderten

Schnütgen: Ausstellung in einer über 1000 Jahre alten Kirche. Hier kommen die Heiligen, der Palmesel, kleine Teufel und viele Engel zusammen. Lauschen Sie ihren Dialogen und erinnern Sie liturgische Feiern der Menschen vor vielen Jahrhunderten.

Sankt Peter die Kunst-Station, ein einzigartiger Ort des Dialogs von Glaube und Liturgie mit zeitgenössischer Kunst und neuer Musik. Der spätgotische Kirchenraum ist heute ein leerer Raum der Spiritualität. Zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler gestalten diese Leere aus ihrer Ideenkraft heraus immer wieder neu.

Lesen Sie weiter unter auf dieser Seite einen kleinen Auszug aus dem Bericht eines Teilnehmers.
Nehmen Sie Kontakt zu mir auf, es gibt auch kurzfristig geplante weitere Angebote, die ich Ihnen vermitteln kann.

Sehen, verstehen und vermitteln. Gäste begleiten in Sakralräumen

Sie möchten sich weiter qualifizieen? Sie suchen Fortbildungen zu Sakralräumen? Schaeun Sie hier in die Beschreibung, nehmen Sie Kontakt auf!

Kirchen sind faszinierende Orte mit vielfältiger Geschichte. Architektur, Akustik, Lichtführung und besondere Baumaterialien … schaffen ein einzigartiges Raumerlebnis. Dieses Erlebnis kann durch Kirchenführungen weitergegeben und vermittelt und einem interessierten Publikum nähergebracht werden, sowohl in den Gemeinden selbst, aber auch im touristischen Umfeld. Haben Kirchen auch eine gesamtgesellschaftliche und kulturgeschichtliche Bedeutung?

Der Qualifizierungskurs vermittelt inhaltliche Grundlagen aus Architektur, Kirchen- und Kunstgeschichte, führt aber auch in die fundierte Begleitung von Besucherinnen und Besuchern im Kirchenraum ein. Didaktik und Methodik werden im Kirchenraum praktisch eingeübt.

 

Qualifizierung und Fortbildung – wie Sie es benötigen

Das Konzept ist modular aufgebaut und kann auch einzeln gebucht werden. Eine Teilnahme an allen Veranstaltungen ist sinnvoll. Dennoch stehen stehen die einzelnen Module auch InteressentInnen offen, die sich fortbilden und das eigene Wissen kontinuierlich erweitern möchten. Nach Wahrnehmung aller Module des Grundkurses – vier Wochenenden und vier Studientage bzw. Exkursionen – erhalten die AbsolventInnen eine qualifizierte Abschlussbescheinigung.

Aktuell planen die TMA und das KSI keine Module für 2025. Sie können sich direkt an mich wenden.

Veranstalter sind u.a. das KSI in Siegburg und die TMA in Bensberg.

 

Studientage:

Inhaltliche Fragen beantworte ich Ihnen gerne!

Gottfried Böhm, Christi Auferstehung

Studientag  Moderne Kirchen in Köln

Peter Silberbach aus Kaarst: Der Ertrag dieses dritten Studientages lässt sich in kurzen Worten wie folgt umschreiben:

  • Wir haben ein Gefühl für die Entwicklungen des modernen Kirchenbaus in Köln im 20. Jahrhundert bekommen. Das reichte von dem frühen Aufbruch Gottfried Böhms mit Sankt Engelbert in K-Riehl in 1932 bis zu seinem Spätwerk Christi Auferstehung in K – Lindenthal von 1971 und zu H.P. Kisslers gelungenen Entwurf der Umwidmung der Kirche Sankt Bartholomäus in K – Ehrenfeld zur Grabeskirche von 2014.

Christi Auferstehung in Köln Lindenthal

Fenster nach Entwürfen von Gottfried Böhm

  • Dazwischen fielen der nach dem Zweiten Weltkrieg erforderliche Aufbau der Luther-Notkirche von Otto Bartning (1949), in der wir einen sehr positiven Eindruck von ihrer neuen Nutzung als Kirche für die Jugend bekamen; und in Sankt Mechtern in K – Ehrenfeld (1954) und in der Liebfrauenkirche in K – Mühlheim (1965) lernten wir die Entwürfe von Rudolf Schwarz, eines weiteren für den modernen Kirchenbau im Kölner Erzbistum wichtigen Architekten kennen. Dabei überzeugte mich besonders, wie in der Liebfrauenkirche der moderne Chorbereich aus dem erhaltenen neugotischen Längsschiff heraus entwickelt und damit eine für die Nachkriegssituation typische Situation der Verbindung von Alt und Neu gelöst worden ist.

Köln-Mülheim, Liebfrauenkirche, Rudolf Schwarz entwirft den An- und Umbau

Liebfrauenkirche, Neuverglasung im Anbau

  • Damit wurde deutlich, dass der Kirchenbau nicht losgelöst von den Entwicklungen des gesellschaftlichen Umfeldes der Kirche und des Glaubens ist. Das konnten wir auf dem Hintergrund der Liturgiereformen im 20. Jahrhundert (Jugendbewegung, II. Vaticanum) sowie den noch zaghaften Bemühungen zur Umwidmung von Kirchen, die angesichts Entfremdung vieler Menschen von der Kirche und der veränderten Glaubenspraxis der Gläubigen für liturgische Zwecke nicht mehr erforderlich erscheinen und auch personell nicht mehr versorgt werden können.

Grabeskirche St. Bartholomäus

St. Bartholomäus, Gedenkraum mit Urnen in Kapellen

    • Für mich wurde offenbar, dass es dringend neuer Ideen und Konzepte bedarf, damit die kulturellen Schätze erhalten werden können, die im Lauf der Jahrhunderte als Ausdruck der Glaubensgewissheit in der Kirche angesammelt haben. Dazu reicht eine Musealisierung nicht aus, sondern wir müssen mit und in unseren Denkmälern wieder leben, vor Allem auch die nachwachsenden Generationen. Weitergehende Konzepte zum Beispiel aus den Niederlanden (etwa in Maastricht) wurden kurz angesprochen.

Gemeinsam nachdenken, anschauen und auf den Weg machen.

Mit einem Appell in diese Richtung beschloss Frau Dr. Langel diesen vollen, ertragreichen Tag.