Was kann Kunst? Verrückte Ideen beflügeln!

verfasst am 3. Februar 2022
von Martina Langel

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    Was kann Kunst?

    Verrückte Ideen beflügeln!

    Ich begegne diesem Objekt in einer Ausstellung, gleich hinter dem Eingang. Es scheint zu schweben. Vorne ist es offen. Mein Blick fällt hinein und neugierig schaue ich mich im Inneren um: Ich sehe viele kleine, aus Pappe und Wellpappe geklebte, Häuser. Sie haben Türen und Fenster, kleine Dächer, manchmal auch einen winzigen Balkon.

    Details im Blick

    Wenn ich nur einen ganz kleinen Ausschnitt betrachte, laufen meine Gedanken plötzlich weg. Ich folge meinen Gedanken und finde mich in Straßen und Stadtvierteln von Städten wieder, sie ich schon mal besuchen konnte. Ich träume wohl und wecke viele Erinnerungen.

    Bewusst hole ich meine Gedanken wieder zurück. Ich war doch mit diesem Kunstwerk  beschäftigt. Wieder schaue ich genau hin und erkenne die kleinen mit Pergamentpapier beklebten Fenster. Von außen ist eine lange Lichterkette um das Objekt gelegt. Die kleinen Lampen leuchten abwechselnd auf und verbreiten eine warme Atmosphäre.

    Was ist das für eine Arbeit? Gibt es schon Ideen? Der Blick von außen und ein Weg herum, hilft mir weiter: Es ist ein Kopf, genauer die Form eines Schädels. Der sieht aber nicht kalt, dunkel und leer aus. Er strahlt in einem einladenden, warmen Licht, mal heller und mal dunkler.

    Was für eine Idee! So möchte ich mal in meinen eigenen Kopf schauen. Ich stelle mir vor, dass vieles in meinem Gehirn bewahrt wird. Verrückt ist die Idee, darin mal spazieren zu gehen, vielleicht mal in ein Häuschen schauen oder eine Türe öffnen. Was für eine schöne Idee, im eigenen Kopf, der so voll ist, unterwegs sein zu können – auf Entdeckungstour.

    Das sind nur meine Gedanken. Diese verrückte Idee begleitet mich auch aus der Ausstellung hinaus in den Alltag. Ich könnte es ja zwischendurch mal eben machen: einen Spaziergang in meiner „Brain City“!

    The Brain City Projekt von Yaron Steinberg

    Das ist der Name „The Brain City Project“, den Yaron Steinberg seiner Arbeit gegeben hat. Er lebt in Israel. Ich habe ihn schnell gefragt, ob ich seine Arbeit fotografieren und zeigen kann. „Sure“ war die prompte Antwort.

    Nimm dir einen Augenblick Zeit und erlebe, was Yaron gemacht hat. Er geht nicht spazieren, er fährt in einer Bahn, Runde um Runde. Immer wieder sind alle Eindrücke neu und anders.

    Was kann Kunst?

    Verrückte Ideen beflügeln!

    Was passiert in deiner „Brain City“ gerade?

     

    Yaron Steinberg, The Brain City Project“ (1,60 lang x 1,40 m hoch)

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