Inklusion und Gäste begleiten
Gäste führen ist ein abwechslungsreicher Beruf, der eine große Flexibilität erfordert. Humor, Gelassenheit und die Bereitschaft, sich auf die Vielfalt der Menschen einzulassen. Wer sind die Gäste? Kinder, voller Bewegungsdrang und lustiger Ideen; Erwachsene, die zu ihrem Wissen noch mehr Wissen einfangen möchten; junge Menschen, die gerade eben noch gar nicht wussten, dass jetzt gleich eine Führung stattfindet.
Beruf Gästeführerin
Lust auf einen persönlichen Einblick? Ich liebe meinen Beruf, der aus vielen Tätigkeiten und Aufgaben besteht. Gäste begrüßen, begleiten und Ihnen etwas zeigen, ist ein Teil meines Berufs. Ich kann mit unterschiedlichen Menschen an vielen Orten unterwegs sein. Vielleicht zeige ich den Kölner Dom, vielleicht zeige ich Inseln: Rügen oder die Reichenau. Manchmal begleite ich Menschen in Fachwerkstädten wie Quedlinburg oder Hameln. Ich freue mich besonders, wenn ich Künstlerinnen und Künstler besuchen kann. Super, dass es immer auch für mich Neues zu erfahren gibt. Das hört nie auf. Manchmal kommt es auch nur auf die richtigen Fragen an.
Teilhabe für alle
Die Freude am Beruf teile ich mit vielen Kolleginnen und Kollegen. Seit Jahren treffen wir uns in Städten oder Regionen, um Erfahrungen auszutauschen und Neues zu lernen. Es ist mir besonders wichtig, dass Angebote alle Menschen, die es möchten, erreichen können. Konkret heißt das für mich, dass Menschen mit Seheinschränkungen eine andere und individuelle Führung bekommen können. Das gilt auch für Menschen mit Höreinschränkungen. Nicht immer fallen uns die Einschränkungen, mit denen unsere Mitmenschen leben müssen, sofort auf. Ein Rollstuhl oder Rollator sendet eine deutliche Botschaft. Ein Mensch, der langsamer geht oder vielleicht ungewöhnlich nah an eine Sache herantritt, könnte uns unruhig machen, vielleicht sogar ungeduldig.
Wie wichtig ist es dann, daran zu denken, dass Menschen auch langsamer gehen, weil sie vielleicht schlechter sehen.
Es ist gut, wenn es gelingt, Angebote individuell und sorgfältig für alle Gäste zu entwickeln. Es lohnt, einmal zu hören, was so alles an Ideen und Konzepten entstanden ist und wächst. Heute hat Jutta Schneider aus dem Saarland sich Zeit für einen kleinen Austausch genommen.
Ich freue mich, dass Jutta Schneider, eine engagierte Kollegin aus dem Saarland, Zeit für ein Gespräch hat. Sie ist mit großer Freude und vielen Ideen unterwegs und entwickelt immer wieder neue Angebote. Wir beide teilen ein Herzensanliegen: Wir möchten aufmerksam bleiben für Menschen, die gerne Angebote wahrnehmen würden, aber durch persönliche Einschränkungen davon abgehalten sind. Was das sein kann?
Mobilität mit Einschränkungen
Auch hier ist Barrierefreiheit nötig!
Ich lade Sie zu ein paar Beobachtungen ein. Menschen, die einen Stock als Gehhilfe nutzen müssen, gehen langsamer, als andere. Menschen, die einen Rollator nutzen, sind oft glücklich, alleine gehen zu können, unabhängig von der Hilfe stützendender Begleitpersonen. Klar, dass wir hier schon nicht mehr über ein Geh-TEMPO sprechen. Die Hauptsache ist, gehen zu können. Jede Treppe ist eine Schranke. Sobald man in einem Rollstuhl sitzen muss, werden die Schranken und Barrieren im Alltag unerträglich: Kopfsteinpflaster, Bürgersteigkanten, fehlende Aufzüge, zu kurze Grünphasen bei Ampeln. Da sind die Kinderwagen noch mobiler, zumal man auf Zuruf schnell helfende Hände bekommt. Das war ein Blick auf Menschen mit Mobilitätseinschränkungen.
Einschränkungen des Sehvermögens
Tastmodell der Bamberger Altstadt
Und weiter? Wir wissen alle, dass Brillen beim Sehen eine große und unentbehrliche Hilfe sind. Was ist, wenn das Sehen langsam verloren geht? Haben Sie sich das schon einmal vorgestellt? Es wird alles immer unschärfer – für immer. Es wird alles dunkler, für immer. Ich brauche, bin ich davon betroffen, rücksichtsvolle Menschen in meiner Lebenswelt. Haben Sie schon einmal überlegt, wie viel wir mit unserem Sinn für das Sehen, mit unseren Augen aufnehmen und verarbeiten? Hatten Sie schon einmal das Glück, Menschen mit Seheinschränkungen zu begegnen? Waren es Begegnungen, wo Sie fragen und hören konnten? Haben Sie daraus etwas mitgenommen, was Sie im Alltag aufmerksamer macht?
Hören – auch das kann verloren gehen
Ja, es ist nicht nur, dass man im Alter schlechter hört. So wird es oft formuliert. Ich meine, dass es Menschen gibt, die vielleicht von Geburt an noch nie hören konnten. Auch haben Menschen ihr Gehör im Laufe des Lebens verloren. Sie leben zwischen uns und oft bemerken wir es gar nicht.
Jutta Schneider
Jutta Schneider begrüßt ihre Gäste im Saarland und hat eine große Aufmerksamkeit für Menschen mit Höreinschränkungen entwickelt. Sie möchte, dass alle teilhaben können. Hören Sie, was sie beobachtet hat und berichtet. Ich habe Ausschnitte aus unserem Gespräch für Sie zusammengestellt.
Jutta Schneider freut sich über Ihren Anruf oder Ihre Mail, wenn Sie ins Saarland fahren und sich Zeit nehmen möchten, etwas in der Gegend kennenzulernen. Rufen Sie einfach an oder schreiben Sie.
Schmökern Sie auf ihrer Homepage: Jutta Schneider
Nehmen Sie Kontakt auf, wenn Sie ins St. Wendeler Land reisen. Frau Schneider freut sich! kontakt@jutta-schneider.de
Gästeführerin Sankt Wendeler Land (IHK), zertifizierte Natur-, Landschafts- und Wanderführerin
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