Fundort der Himmelsscheibe in Nebra
Fundort Nebra in Sachsen-Anhalt
Der geschmiedete Himmel im weiten Herzen Europas
Ein kleiner Ort in der Nähe von Halle – Nebra – bietet einen tiefen Einblick in das Leben der Menschen zur Bronzezeit. Vor ungefähr 3600 Jahren beobachteten die Menschen den Himmel mit Sternen und die Sonnenauf- und untergänge. Im Laufe der Jahrtausende sind ihre religiösen Bräuche und ihr Lebensalltag, ihre Ernährung und ihre Arbeit immer mehr in Vergessenheit geraten.
Blick in den Katalog, Der geschmiedete Himmel 2006
Archäologische Funde
Wie erfahren wir von dem Leben der Menschen und ihrem Wissen zur Astronomie? Schriftliche Quellen können weiterhelfen und manchmal sind archäologische Funde eine große Hilfe und sehr willkommen. Es sind gute Gelegenheiten, forschend das Leben dieser Menschen etwas genauer kennenzulernen. In Nebra spielte sich ein echter archäologischer Krimi ab.
Landesmuseum Halle
Kommen Sie mit nach Halle in das Landesmuseum für Vorgeschichte. In diesem Museum wird die berühmte Himmelsscheibe aufbewahrt und gezeigt. Es ist spannend, im dunklen Raum die dunkelgrüne Metallplatte mit den Goldbeschlägen funkeln zu sehen. Die Platte wird gemeinsam mit den Schwertern aus dem Fund bei Nebra präsentiert. Fahren Sie dann in die Umgebung von Halle nach Nebra zum Fundort der weltberühmten Himmelsscheibe. Trinken Sie auch einen Wein der Region Halle-Unstrut. Es ist ein Genuss.
Museumsneubau in Nebra
Himmelsscheibe – der Himmel geschmiedet?
Himmelsscheibe? Ja, Sie haben richtig gehört. Es ist eine etwa 30cm große runde Metallplatte, sie wiegt 2 kg und ist mit vielen kleinen goldenen Punkten beschlagen: 32 Goldsterne, dann zwei goldenen Horizontbögen und ein dritter Bogen, der als Barke gedeutet wird. Dieses besondere Zeugnis wurde in der Nähe von Nebra in Sachsen-Anhalt gefunden. Es ist die weltweit älteste konkrete Darstellung astronomischer Phänomene. Das Bild der Himmelsscheibe verbindet astronomische und mythische Erklärungen miteinander.
Goseck, Kalenderfundort
Himmelsscheibe – ein Krimi
1999 haben zwei Sondengänger mit ihrem Metallsuchgerät den Schatz aufgespürt. Sie dachten, es sei ein alter Metalldeckel und fanden dann aber auch noch Schwerter. Sie erkannten, dass es ein „echter“ Schatz war und verkauften ihn ein paar Tage später an einen Händler im Rheinland für 31000 DM. Dann ging die Scheibe über eine Vermittlerin an einen Sammler. Einem Berliner Museum wurde der Fund mit unscharfen Fotos für eine Million DM angeboten. Dann begannen detektivische Ermittlungen, unterstützt von der Polizei. In der Schweiz konnten der Fund übergeben und die Hehler 2002 festgenommen werden. Zum Glück konnten die gesamten Fundumstände rekonstruiert werden, wodurch viele Informationen der Forschung erhalten geblieben sind. Durch eine sehr gute Aufarbeitung und Präsentation macht es auch uns viel Freude, die Bedeutung der Himmelsscheibe vermittelt zu bekommen.
Krimi zur Fundgeschichte
Museumsbesuch in Nebra – Fundstätte
Ich möchte Ihnen den Ausflug zu diesem außergewöhnlich schönen archäologischen Fund empfehlen. Der Museumsneubau in Nebra ist einladend und ermöglicht Familien und Menschen jeden Alters eine abwechslungsreiche Beschäftigung mit Fund und Fundgeschichte. Wer in Halle dann die Himmelsscheibe bestaunt, sollte sich noch ein paar Stunden Zeit für die wunderschöne Stadt nehmen.
Landesmuseum in Halle – auch schon ein Blick ins Buch lohnt!
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